Zu den grossen Gewinnern des KI-Booms zählt Nvidia. Um die Hochleistungschips des kalifornischen Unternehmens reissen sich nicht nur die Tech-Giganten aus dem Silicon Valley, also Google, Apple, Microsoft, Meta und Amazon; die Unternehmen brauche diese Chips weltweit, ohne sie können die Firmen ihre KI-Modelle nicht trainieren. Die Folge: Im ersten Quartal 2024 wird sich der Umsatz voraussichtlich auf rund 24 Milliarden Dollar belaufen, und mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,15 Billionen Dollar ist Nvidia innerhalb weniger Monate zur drittgrössten börsenkotierten Firma der Welt hinter Apple und Microsoft aufgestiegen.

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Laut den Analystinnen und Analysten der UBS wird sich die generative KI als Wachstumsthema des Jahrzehnts erweisen. Nvidia ist der Beleg für die aktuelle Stärke der Investitionen in KI-Infrastruktur. Die UBS geht davon aus, dass die Umsätze der KI-Branche bis 2027 pro Jahr um rund 70 Prozent steigen werden, da sich die Monetarisierung der KI dank neuen KI-Anwendungen in Copiloten, in der Cloud, in Modellen und anderer Software schnell verbessert. Doch selbst diese Schätzungen könnten sich als konservativ erweisen, weil die Entwicklung rasant voraneilt, unter anderem durch die Lancierung des Text-to-Video-Modells von Open AI im Februar.

 

Strategien sollten sich an vier Zielen orientieren

Die Grossbank UBS rechnet im laufenden Jahr mit einem Wachstum der Gewinne je Aktie im globalen Technologiesektor um 18 Prozent. Angesichts des steilen Anstiegs von Technologieaktien und der Unsicherheit bezüglich Kurs der Fed als weltweitem Taktgeber der Finanzwelt stellt sich die Frage: Wie sollen sich Anlegende unter diesen Rahmenbedingungen verhalten? Die UBS empfiehlt Investorinnen und Investoren Strategien, die folgenden vier Zielen dienen:

1. Technologieengagement optimieren: Die künftigen Anlageergebnisse werden stark vom Engagement im Technologiesektor abhängen. Daher können es sich Anlegende nicht leisten, dort unterinvestiert zu sein: Es wird mit einem rasanten Gewinnwachstum gerechnet. Anlegende müssen sich aber auch vor einer Überkonzentration und überhöhten Engagements hüten und gegebenenfalls über ein breiteres Spektrum von Unternehmen und disruptiven Trends diversifizieren.

2. Am Aufwärtspotenzial partizipieren und sich vor Verlusten schützen: Aufgrund der geringen Volatilität an den Aktienmärkten und hohen Anleiherenditen wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, Strategien ins Auge zu fassen, die es den Anlegenden ermöglichen, am Aufwärtspotenzial des Marktes zu partizipieren, sich aber vor Verlusten zu schützen.

3. Ein Goldilocks-Szenario erwarten: Abgesehen von Engagements im Technologiesektor sollten sich Anlegende auch auf eine mögliche Ausweitung der Aktienmarktrally vorbereiten. Dazu könnte es durch eine Kombination aus Zinssenkungen der Fed, einem immer noch robusten Wachstum und einer rückläufigen Inflation kommen. Small Caps der USA und Europas, ausgewählte Schweizer Mid Caps und Schwellenländeraktien würden aufgrund ihrer Zinssensibilität und ihrer günstigen Bewertungen besonders von diesem Szenario profitieren.

4. Liquidität steuern: Es wird für 2024 nach wie vor mit sinkenden Zinssätzen gerechnet. Das heisst, dass Barmittel zunehmend weniger Ertrag abwerfen – ein Risiko für Anlegende, die ihre Erträge jetzt nicht festschreiben. Daher wird empfohlen, die Liquiditätsstrategie über Barmittel und Geldmarktfonds hinaus zu diversifizieren und eine Kombination aus Festgeldanlagen, Anleihenleitern und strukturierten Anlagestrategien zu halten, um erwartete Entnahmen abzudecken.